Sonntag, 11. Oktober 2015

Das Ende der Reise

Samstag war der letzte Tag. Leider. Mit einem wehmütigen Gefühl geht es wieder nach Hause. Aber vor der Ankunft in Bozen und der schlappen Heimfahrt bis ins Ruhrgebiet und dem Verlassen der schönen Gegend, standen noch ein paar Kilometerchen und zwei Berge. Und dabei war kein geringerer als der Fedaía. Die Auffahrt, die wir fuhren, war nicht anderes als eine der gerühmtesten Abfahrten im Alpenraum. Wie man auf dem Profil sieht, ist da ziemlich lange die Steigung über 12%. Auf einer Geraden. Man kann sich gut vorstellen, warum diese Abfahrt so bekannt ist. Zum Bergauffahren ist das ganze allerdings mehr eine pychologische Herausforderung. Man sieht nicht, wie sehr es bergauf geht und durchgehend gerade...



Aber zunächst stand ein Schmankerl an. Die Auffahrt durch die Schlucht von Sottoguda. Man fährt an einem Bach entlang, während sich rechts und links die Felsen imposant in die Höhe schrauben. Währenddessen geht es freilich auch relativ zackig bergauf. Dafür waren wir ja schließlich auch in den Dolomiten! Im Prinzip liegt der Beginn der Sottogudaschlucht im Profil da, wo es anfängt gelb zu werden. Auf 2,5 Kilometer, die freilich wunderschön sind, werden 166 Höhenmeter gemacht, was einer durchschnittlichen Steigung von 6% entspricht. Zumindest laut Strava. Passt auch meiner Meinung nach. Zumindest kann man dabei gut ein paar Fotos machen:





Nachdem wir die Schlucht wieder verlassen hatten, ging dann der wirklich eklige Teil los. 15% stellenweise, gerade Straße, oben ein paar Kehren. Immer noch steil. Bis zum Passschild sind es dann insgesamt noch 5,2 Kilometer bei 570 Höhenmetern. Da merkt man so richtig das Laktakt der letzten Tage, welches noch nicht abgebaut wurde. Aber nun gut, es war der letzte harte Berg, also noch mal richtig schön darauf geknallt. Insgesamt habe ich für die 7,8 Kilometer vom Hotel aus - HC, 7,8 Kilometer, 815 Höhenmeter - 55 Minuten und 33 Sekunden gebraucht. Damit bin ich mehr als zufrieden und oben wurden dann noch anstandsmäßig ein paar Fotos gemacht.



Passschildfoto ist ja obligatorisch, bevor es weiter am See entlang ging und dann bergab in Richtung Karerpass. Dieser war eine schöner Abschluss, aber doch nicht mehr als eine Kackwelle von der Seite aus. Keine heftigen Steigungen, nicht sonderlich lang. Dennoch tat er als letzter Berg natürlich weh. Sowohl in den Beinen als auch durch das Wissen, dass es das nun endgültig war.

Oben am Karerpass machte ein Teil der Gruppe eine Pause, während ich mich mit anderen bereits auf den Weg in Richtung Hotel machte. Zum großen Teil, weil wir direkt nach Hause fahren wollten und wir noch duschen mussten. Der Weg bis nach Bozen ging nur bergab und Bozen war schnell erreicht. In Bozen selbst habe ich mich mit meinem Kollegen dann noch zweimal verfahren, sodass wir mit denen, die auf dem Karerpass Pause machten, quasi gleichzeitig ankamen. Daraufhin nutze ein gutes halbes Dutzend die Dusche am Pool des Hotels, um zu duschen und die Gruppe teilte sich auf und zerstreute sich in alle Winde. Das war es dann. Tipp an mich für's nächste Mal: Anschlussnacht buchen. Nach 70 Kilometern wieder nach Hause fahren, einer anstrengenden Woche ist verdammt unentspannt. Ich musste mehrmals am Straßenrand Pause machen, habe irgendwo in Österreich am Straßenrand geschlafen und bin gegen 2 Uhr in der Nacht wieder zu Hause eingetroffen.

Abschließendes Resümee: Schöne Tour, nette Leute, gute Guides. Nur zu empfehlen und ich mache das bestimmt wieder!




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